Sète, Hafen des Weins
Sète und der Hafen wurden gleichzeitig am 29. Juli 1666 durch eine königliche Verfügung Ludwig XIV. gegründet, der den Export von Produkten aus dem Languedoc fördern wollte. Die Gründung, die seit drei Jahrhunderten mit einem Lanzenstechen zu Wasser gefeiert wird, das untrennbar mit der „einzigartigen Insel“ verbunden ist, hatte alles oder sehr viel mit Wein zu tun.
Paul Valéry nannte seine Geburtsstadt „die einzigartige Insel“ („l’île singulière“) aufgrund der ungewöhnlichen Topografie dieser südlichen Stadt zwischen dem Meer und dem Étang de Thau, die eine Halbinsel bildet und durch zwei Sandstreifen mit dem Festland verbunden ist. Die Hafenstadt ist auch wegen ihres Schicksals und dem besonderen, jahrhundertelangen Bezug zum Weinhandel einzigartig.
Um den Weinexport zu erleichtern, wurde 1666 unter Ludwig XIV. von Colbert der Hafen gebaut. Zunächst wurden erste Deichedämme aufgeschüttet und der Strand ausgehoben, der das Meer mit dem Étang de Thau verbindet. Später wurde eine erste Mole gebaut, die im 18. Jahrhundert vergrößert und erweitert wurde.
Im 19. Jahrhundert sorgten die Wein- und Wermuthandelshäuser für den Wohlstand des Hafens
In der Nähe von Sète, genauer in Marseillan am Ufer des Étang de Thau, erblickte 1850 mit dem Bau eines Freiluftkellers der berühmteste Wermut das Licht der Welt: Noilly Prat lässt noch heute seine Weine in Fässern unter freiem Himmel reifen, ein weltweit einzigartiges Verfahren, das die Oxidation der Weine unter Einwirkung von Sonne, Meereswinden und Winterkälte ermöglicht.
Nachdem Sète im 19. Jahrhundert nur fertige Weine von den Handelshäusern in Montpellier und Béziers erhalten hatte, blühte mit den sich ansiedelnden Küfern – welche die Fässer in Stand hielten, bevor diese nach Frankreich und ins Ausland verschifft wurden – das Fassbinder-Handwerk in der Hafenstadt auf. Mit bis zu 1.000 Küfern, die Ende des 19. Jahrhunderts in diesem Wirtschaftszweig beschäftigt waren, war er hier der größte der Welt.
Im 20. Jahrhundert war die Stadt einer der größten Häfen für den Weingroßhandel: Ihre Kais wurden sogar mit einer leichten Neigung gebaut, um die Halbstückfässer besser von den Kellereien zu den Schiffen rollen zu können, die die Weine der Region transportierten.
Erst mit der Reblauskrise in den 1860er Jahren kam der Umschwung und der Hafen wurde hauptsächlich ein Importhafen. Aus der vergangenen Blütezeit sind jedoch noch viele Gebäude erhalten: Die symbolträchtigsten werden restauriert, wie die alten Lagerhäuser am Quai des Moulins, die zu einem Kulturzentrum am östlichen Eingang der Stadt umgestaltet wurden. Oder die Skalli-Weinlager des Weinhändlers Robert Skalli, der an der Schaffung des Weinlabels IGP Pays d’Oc beteiligt war, indem er unter der Marke Fortant de France den ersten kommerziellen Absatzmarkt für diese Rebsortenweine bot. Nach der Übernahme durch die Boisset-Gruppe im Jahr 2011 hat die in Sète beheimatete Firma Skalli in ihre historischen Weinlager am Quai Paul-Riquet reinvestiert, um hier eine weintouristisches Sehenswürdigkeit rund um die Geschichte dieses Ortes zu schaffen.
Im 19. Jahrhundert waren die Handelshäuser für Wein und Wermut für den Wohlstand des Hafens verantwortlich.
In der Nähe von Sète, genauer in Marseillan am Ufer des Étang de Thau, erblickte 1850 mit dem Bau eines Freiluftkellers der berühmteste Wermut das Licht der Welt: Noilly Prat lässt noch heute seine Weine in Fässern unter freiem Himmel reifen, ein weltweit einzigartiges Verfahren, das die Oxidation der Weine unter Einwirkung von Sonne, Meereswinden und Winterkälte ermöglicht.
Nachdem Sète im 19. Jahrhundert nur fertige Weine von den Handelshäusern in Montpellier und Béziers erhalten hatte, blühte mit sich ansiedelnden Küfern, die die Fässer in Stand hielten, bevor diese nach Frankreich und ins Ausland verschifft wurden, dieses Handwerk in der Hafenstadt auf. Mit bis zu 1.000 Fassbindern, die Ende des 19. Jahrhunderts in diesem Wirtschaftszweig beschäftigt waren, war er hier der größte der Welt.
Im 20. Jahrhundert war die Stadt einer der größten Häfen für den Weingroßhandel: Ihre Kais wurden übrigens mit einer leichten Neigung gebaut, um die Halbstückfässer besser von den Kellereien zu den Schiffen rollen zu können, die die Weine der Region transportierten.
Erst mit der Reblauskrise in den 1860er Jahren kam der Umschwung und der Hafen wurde hauptsächlich ein Importhafen. Aus der vergangenen Blütezeit sind jedoch noch viele Gebäude erhalten: Die symbolträchtigsten werden restauriert, wie die alten Lagerhäuser am Quai des Moulins, die zu einem Kulturzentrum am östlichen Eingang der Stadt umgestaltet wurden. Auch die Skalli-Weinlager des Weinhändlers Robert Skalli zählen dazu. Er war an der Erschaffung des Weinlabels IGP Pays d’Oc beteiligt war, indem er unter der Marke Fortant de France den ersten kommerziellen Absatzmarkt für diese Rebsortenweine bot. Nach der Übernahme durch die Boisset-Gruppe im Jahr 2011 hat die in Sète beheimatete Firma Skalli in ihre historischen Weinlager am Quai Paul-Riquet reinvestiert, um hier eine weintouristisches Sehenswürdigkeit rund um die Geschichte dieses Ortes zu schaffen.