Château Saint-Martin-de-Graves: in der reinen Tradition der Winzer-„Extravaganzen“
Zahlreich und bemerkenswert zugleich sind die Schlösser in der Weinlandschaft des Languedoc. Die als sogenannte „Verrücktheiten“ bekannten Herrenhäuser inmitten der Weinberge zeugen mit ihrer außergewöhnliche Architektur von dem vergangene Wohlstand regionaler Weinhändler, für die diese Residenzen im 19. Jahrhundert erbaut wurden. Die meisten von ihnen wurden später in Gästehäuser und Weinkellereien umgewandelt, so wie das Château Saint-Martin-de-Graves bei Pézenas, und können zu moderaten Preisen besichtigt werden.
Heute im Besitz von Roger Santa, dem ehemaligen Präsidenten von France Boissons und CEO von Heineken France, der diese „Verrücktheit“ bei einer gerichtlichen Versteigerung erstand, beginnt Saint-Martin-de-Graves ein zweites Leben in der Weinwelt. 20 Hektar Reben wurden neu gepflanzt, von denen derzeit neun im Ertrag stehen. Das Weingut wurde komplett umgebaut und erzeugt zwei Weinlinien, eine unter der AOP Languedoc und die andere unter der IGP Pays d’Oc: Terre d’Aumes, in Rot, Weiß und Rosé. Ein berühmter Wein, dessen Erfolg vor allem den Fans von Johnny Hallyday, dem Urheber dieser Cuvée, zu verdanken ist.
Im Château Saint-Martin-de-Gaves kann man übernachten. Die alten Stallungen wurden zu einem Empfangssaal für Seminare und Hochzeiten umgebaut. In jüngster Zeit wurden acht Unterkünfte in den landwirtschaftlichen Gebäuden (Häusern für Arbeiter oder Lesehelfer) eingerichtet, die ebenfalls gemietet werden können. Das Schloss ist in Privatbesitz und nicht für Publikum geöffnet. Der Fass- und der Weinkeller sowie der Park hingegen sind öffentlich zugänglich.
Die Extravaganzen“ des Languedoc nehmen Anleihen bei den unterschiedlichsten Baustilen.
Man findet alle Stile von Neugotik bis Neumittelalter, Neorenaissance oder Neoklassizismus. Manchmal werden sie auch abwertend als „châteaux pinardiers“ (Weingroßhändler-Schlösser) bezeichnet, vor allem Béziers-Eben, wo es über hundert von ihnen gibt.
Das Château Saint-Martin-de-Graves, ehemals in Besitz des Marquis de Graves und 1890 erbaut, war einst von 300 Hektar Weinbergen umgeben. Hier hat sich im 18. Jahrhundert prestigeträchtiges zugetragen: während eines Aufenthalts von Lord Clives, dem damaligen, indischen Vizekönig soll dessen englischer Koch im Schloss eine besondere Köstlichkeit erfunden haben – die sogenannte „petit pâté de Pézenas“, eine süß-salzige Spezialität in Form einer Garnrolle.
Die Extravaganzen“ des Languedoc nehmen Anleihen bei den unterschiedlichsten Baustilen.
Man findet alle Stile von Neugotik bis Neumittelalter, Neorenaissance oder Neoklassizismus und manchmal werden sie auch abwertend als „châteaux pinardiers“ (Weingroßhändler-Schlösser) bezeichnet, vor allem Béziers-Eben, wo es über hundert von ihnen gibt.
Das Château Saint-Martin-de-Graves, ehemals in Besitz des Marquis de Graves und 1890 erbaut, war einst von 300 Hektar Weinbergen umgeben. Hier hat sich im 18. Jahrhundert prestigeträchtiges zugetragen: während eines Aufenthalts von Lord Clives, dem damaligen, indischen Vizekönig soll dessen englischer Koch im Schloss eine besondere Köstlichkeit erfunden haben – die sogenannte „petit pâté de Pézenas“, eine süß-salzige Spezialität in Form einer Garnrolle.
Heute im Besitz von Roger Santa, dem ehemaligen Präsidenten von France Boissons und CEO von Heineken France, der diese „Verrücktheit“ bei einer gerichtlichen Versteigerung erstand, beginnt Saint-Martin-de-Graves ein zweites Leben in der Weinwelt. 20 Hektar Reben wurden neu gepflanzt, von denen derzeit neun im Ertrag stehen. Das Weingut wurde komplett umgebaut und erzeugt zwei Weinlinien, eine unter der AOP Languedoc und die andere unter der IGP Pays d’Oc: Terre d’Aumes, in Rot, Weiß und Rosé. Ein berühmter Wein, dessen Erfolg vor allem den Fans von Johnny Hallyday, dem Urheber dieser Cuvée, zu verdanken ist.
Im Château Saint-Martin-de-Gaves kann man übernachten. Die alten Stallungen wurden zu einem Empfangssaal für Seminare und Hochzeiten umgebaut. In jüngster Zeit wurden acht Unterkünfte in den landwirtschaftlichen Gebäuden (Häusern für Arbeiter oder Lesehelfer) eingerichtet, die ebenfalls gemietet werden können. Das Schloss ist in Privatbesitz und nicht für Publikum geöffnet. Der Fass- und der Weinkeller sowie der Park hingegen sind öffentlich zugänglich.